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Das Universum der Globen

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Erd- und Himmelsgloben, einen Mondglobus und sogar einen Marsglobus können Sie in diesem Saal bestaunen. Die Globensammlung des Mathematisch-Physikalischen Salons ist weltberühmt.

Die Erde, das wussten schon die alten Griechen, hat die Gestalt einer Kugel. Deshalb ist ein Erdglobus die beste Möglichkeit, Kontinente und Meere in ihrer präzisen Gestalt abzubilden. Dazu allerdings braucht es geografisches Wissen, das sich erst im Lauf der Jahrhunderte entwickelte. So fehlte, als Martin Behaim 1492 den ersten erhaltenen und heute in Nürnberg aufbewahrten Globus schuf, der Kontinent Amerika. Kolumbus entdeckte ihn gerade erst. Mit den Entdeckungsreisen wuchs das Wissen - und das Bedürfnis nach immer aktuelleren Globen. Die historischen Erdgloben in diesem Saal erzählen davon. Die frühen Exemplare sind noch dazu wunderbar verziert.

Der älteste Globus der Sammlung ist kein Erd-, sondern ein Himmelsglobus, entstanden im 13. Jahrhundert auf dem Gebiet des heutigen Irans. Die Himmelsgloben zeigen den Sternenhimmel, meist in Gestalt der Sternbilder. Dahinter steckt die antike Vorstellung, dass die Gestirne an eine Schale angeheftet seien, die die Erdkugel umgibt und sich einmal täglich um uns herum dreht. Bei einem Himmelsglobus blickt man quasi von außen auf diese Schale.

Interessant sind übrigens nicht nur die Globen selbst, sondern auch die Gestelle und die angebrachten Ringe. Darauf finden Sie eingravierte Skalen. Mit ihrer Hilfe kann man für jeden Ort auf der Erde an jedem Tag den Zeitpunkt ermitteln, wann die Sonne und die Sterne auf- und untergehen.

Im neu geschaffenen Ausstellungsraum im Zwingerwall gibt es unterschiedliche Erd- und Himmelsgloben aus der weltberühmten Globensammlung zu entdecken, deren ältestes Exponat ein arabischer Himmelsglobus aus dem 13. Jahrhundert ist. Erstmals können diese Artefakte tageslichtgeschützt gezeigt werden.

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