In der Bogengalerie erzählen wir die Geschichte der Uhren und Automaten seit der Renaissance. Was alle Exponate vereint, ist ihr Räderwerk aus ineinander greifenden Zahnrädern. Sie bewegen die Uhrzeiger und erwecken bei den Automaten die Figuren zum Leben.
Die ersten Räderuhren entstanden schon im Mittelalter: die von Gewichten angetriebenen Turmuhren an Rathäusern und Kirchen. Im 16. Jahrhundert erfand man dann die Aufzugsfeder. Das war die Geburtsstunde der kleineren Uhren für den Hausgebrauch, wie etwa Tischuhren oder um den Hals getragene "Halsuhren" in kostbaren Gehäusen. All diese Uhren gingen noch nicht sehr genau; das änderte sich erst Mitte des 17. Jahrhunderts mit der Einführung des Pendels.
Die Uhrensammlung des Mathematisch-Physikalischen Salons entwickelte sich nach und nach. Ende des 18. Jahrhunderts schaffte man für die Sternwarte hochpräzise Pendeluhren an. Im 19. Jahrhundert kamen die älteren Uhren und Automaten aus der aufgelösten Kunstkammer hinzu. Anfang des 20. Jahrhunderts erwarb der damalige Inspektor die Kleinuhrensammlung eines Dresdner Uhrmachers: Damit begann der systematische Ausbau der Uhrensammlung.
Bevor Sie sich den Uhren zuwenden, noch ein Hinweis. Am Ende der Bogengalerie finden Sie den "Salon im Salon". Dort zählt die Neugierde mehr als das Vorwissen. Zum Beispiel können Sie die älteste Rechenmaschine Deutschlands selbst ausprobieren, die Vorführung von historischen Experimenten hautnah erleben und einen Teil des Museumsdepots durchwandern. Bei manchen Exponaten können Sie sogar mit Hilfe von Animationen ins Innere blicken.
In der Bogengalerie, der Verbindung zum Wallpavillon, wird die Geschichte der Automaten und Uhren seit der Renaissance erzählt. Einen besonderen Höhepunkt bilden dabei die Anfänge der Uhrmacherei in Glashütte, für die der Mathematisch-Physikalische Salon ein Wegbereiter war.
Ferdinand Adolf Lange kam hier auf die Idee, Uhrmacher zu werden.