Dieses vergoldete Wunderwerk aus dem Jahr 1586 besteht aus einem Himmelsglobus in der Mitte, einem Erdglobus darunter und einer kleinen Armillarsphäre ganz oben - was das genau ist, erfahren Sie in unserer Ausstellung an anderer Stelle. Der Clou bei diesem Stück ist ohnehin ein ganz anderer: Im Inneren des Himmelsglobus mit seinen so überaus lebendigen Sternbildern steckt nämlich ein kompliziertes Uhrwerk; zieht man es auf, so dreht sich der Globus in 24 Stunden einmal um seine Achse. (Uhrticken) Am nördlichen Himmelspol sehen Sie außerdem zwei Zifferblätter, das obere zeigt die Viertelstunden an, das untere 24 Stunden. (Schlagwerk) Und schließlich bewegt das Uhrwerk auch noch Sonne und Mond! Beide sind an eisernen Meridianringen angebracht und werden entlang eines weiteren Eisenringes längs der Ekliptik geführt. Die Sonne hat ein eingraviertes Gesicht; der Mond ist zur Hälfte golden und zur anderen Hälfte dunkelblau. Und schließlich wird der Mond in seinem Umlauf auch noch gedreht, so dass man die Mondphasen sieht, weil sein Eisenring über der Ekliptik kleine Zähne und ein kleines Schaltrad hat.
Vertiefung: Möchten Sie etwas über die beiden Uhrmacher hören, die dieses Kunstwerk hergestellt haben, dann drücken Sie jetzt bitte 31. Wenn Sie jetzt die Nummer 32 drücken, so hören Sie einen allgemeinen Text zu Himmelsgloben
- Ort & Datierung
- Augsburg, 1586
- Material & Technik
- Messing, getrieben, graviert, vergoldet, punziert, Palisander, Holz, furniert, Eisen
- Dimenions
- Himmelsglobus: Kugeldurchmesser = 20,5 cm; Gesamthöhe = 56,5 cm
- Museum
- Mathematisch-Physikalischer Salon
- Inventarnummer
- E II 2