Eine Uhr ist es nicht, was Sie hier sehen - aber die Uhrzeit kann man mit diesem Instrument schon bestimmen, und dazu noch vieles mehr. Dies ist ein Astrolabium. „Astron“ ist griechisch und heißt „Gestirn“, „labis“ bedeutet „Zange“, und tatsächlich kann man damit die Sterne „in die Zange nehmen“; die wichtigste Funktion des Instruments besteht nämlich darin, den Stand der Gestirne zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort zu bestimmen - und darüber auch die Uhrzeit. Das Astrolabium war ursprünglich ein rein wissenschaftliches Instrument für Astronomen, aber seit dem 15. Jahrhundert avancierte es zu einem beliebten Sammelobjekt an fürstlichen Höfen. Dies Instrument hier ist eines der schönsten Astrolabien überhaupt; es wurde von einem Instrumentenbauer namens Thomas Pregel gefertigt, in Zwickau im Jahr 1629. Wenn Sie genau hinschauen, sehen Sie auf den rankenartigen Messingschleifen eingraviert die Namen von Sternen.
Dem Astrolabium liegt noch das alte geozentrische Weltbild zugrunde, nach dem sich der Himmel um die Erde dreht und nicht die Erde um sich selbst.
Vertiefung: Möchten Sie wissen, wie so ein Astrolabium funktioniert? Das erfahren Sie, wenn Sie jetzt 53 drücken.
Weitere Medien
- Ort & Datierung
- Zwickau, 1629
- Material & Technik
- Messing, vergoldet, gepunzt, graviert, durchbrochen, Eisen
- Dimenions
- Mater: Höhe = 37,6 cm; Durchmesser = 28,5 cm; Limbus: Breite = 3,8 cm; Tiefe = 0,48 cm; Einlegescheibe: Durchmesser = 21,2 cm
- Museum
- Mathematisch-Physikalischer Salon
- Inventarnummer
- C II 14