Auf dieser Seite des Automats werden die Umläufe von Saturn und Jupiter dargestellt. Auch hier sind, wie an allen Seiten der Uhr, zunächst die aufwändigen Verzierung und Goldschmiedearbeiten auffällig. Die Vorlagenzeichnungen stammen allesamt von namhaften Künstlern der Hochrenaissance wie dem Niederländer Hans Collaert. Die Goldschmiedearbeit selbst erledigte Herrman Diepel. Doch nicht nur das Äußere, vor allem die komplexe Mechanik der Uhr faszinieren bis heute:
So könnte man die Bewegung der Zeiger auf dieser Seite kaum wahrnehmen: Der obere, der den Umlauf des Saturns zeigt, kreist nur einmal in über 29 Jahren. Der untere, der Jupiterzeiger, braucht über 11 Jahre für einen Umlauf. Aber im Moment ist die Uhr nicht aufgezogen: Nicht, dass sie nicht funktionieren würde, aber man zieht sie aus konservatorischen Gründen nicht auf: Die empfindliche Mechanik würde Schaden nehmen. Möchten Sie einmal hören, wie diese Uhr tickt und wie es klingt, wenn sie schlägt?
(Soundeinspielung: Ticken der Uhr)
Dieses Ticken ist über 400 Jahre alt.
(Soundeinspielung: Ticken der Uhr)
Wenn Sie nun denken, dass das alle Töne wären, die man diesem Instrument entlocken kann –weit gefehlt: Hören Sie
(Soundeinspielung: Schlagwerk)
So hören sich die Glocken an, auf denen die ganzen und die viertel Stunden angeschlagen werden. Sehen Sie die Schalllöcher im Gehäuse?
(Soundeinspielung: Schlagwerk klingt aus)