Hier in der Vitrine sehen Sie einige Messinstrumente, wie sie im Bergbau verwendet wurden, um den Verlauf der Stollen zu vermessen. Das große Problem unten im Schacht lautet natürlich: man sieht nicht viel. Man kann nicht, wie oben auf der Erde, Zielpunkte optisch anvisieren. Deshalb hat man für die Untertagemessung spezielle Instrumente konstruiert, die den Sehstrahl durch etwas anderes ersetzen: eine Schnur.
Betrachten Sie zum Beispiel ganz links das sogenannte „Schinzeug“ mit zwei Kompassen im Fuß. An der drehbaren Säule befindet sich ein senkrechter Kreis mit Gradeinteilung und darin ein beweglicher Haken. Dort hängte man die Schnur ein, ihr anderes Ende befestigte man an dem Punkt, den man anvisieren wollte - zum Beispiel am Ende eines schräg nach oben verlaufenden Stollens. Wenn man das Gerät zu Beginn nach Norden ausgerichtet hatte, so konnte man nun unten auf der Grundplatte den horizontalen Winkel des Stollens, bezogen auf die Nordsüd-Linie, ablesen, und oben auf dem senkrechten Kreis die Neigung des Stollens.
Wenn Sie die Nummer 24 drücken, hören Sie einen allgemeinen Text über Vermessung im Bergbau.
Weitere Medien
- Ort & Datierung
- um 1590
- Material & Technik
- Messing (vergoldet, graviert, punziert), Glas, Stahl (gebläut), Silber, Schnur
- Dimenions
- Höhe = 15,0 cm; Breite = 20,1 cm ; Fußdurchmesser = 14,8 cm
- Museum
- Mathematisch-Physikalischer Salon
- Inventarnummer
- C III c 6 a